Rohstoffpreise und -verknappung

Rohstoffpreise und -verknappung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher in den letzten Wochen aus der Presse entnehmen konnten, befinden sich nahezu alle Rohstoffmärkte und Materialien in einer sehr angespannten Situation. Zudem kommt es aufgrund der nunmehr seit über ein Jahr andauernden Covid-19 Pandemie zu vielen Einschränkungen in den Produktionsbetrieben und in der Logistik.

Insbesondere Messing (Kupfer als Rohstoff) und Kunststoffe (Ölabhängigkeit), aber auch Holz (für Paletten und Verpackungen) sind die Materialien die uns als Wasser- und Gaszählerhersteller am stärksten beeinflussen.

Wir erhalten seit mehreren Wochen und Monaten von unseren Vorlieferanten nicht immer die bestellten Mengen. Zudem werden die vereinbarten Liefertermine sehr oft überschritten. Wir konnten zwar aufgrund unserer Vorplanung und der hohen Lagerbestände sehr viele Missstände abfangen, aber mittlerweile sind diese Lagerbestände nahezu aufgebraucht.

Die Lagermaterialien haben wir bereits im Jahr 2020 zu den damals verfügbaren Preisen eingekauft, was uns in die Lage versetzt hat, die Preise stabil zu halten. Neue Einkaufsrahmenvereinbarungen müssen wir bedauerlicherweise zu den aktuellen Gegebenheiten abschließen, was sich mittelfristig auch in den Verkaufspreisen widerspiegeln wird.

Messing:

Der Messingpreis ist direkt abhängig von der Kupfernotierung. Kupfer ist so knapp wie noch nie und befindet sich im Bereich eines Allzeithochs. Der Preis für Rohmessing liegt seit Januar 2021 bei ca. 40%-50% über den Jahresmittelwerten seit 2017. Laut Goldman Sachs wird der Kupferpreis auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Unterstützt werden solche Aussagen u. a. durch die Steigerung der Elektromobilität, da auch für E-Autos ein höherer Bedarf an Kupfer zu erwarten ist.

Kunststoffe:

Zwar hängen die Hochleistungskunststoffe (z. B. Polymer/Composite usw.), die für den Einsatz bei Wasserzählern zum Einsatz kommen, nicht direkt und ausschließlich vom Ölpreis ab, dennoch unterliegen sie auch diesen Schwankungen. Bei anderen Kunststoffen wie z. B. Polystyrole ist die Abhängigkeit vom Öl stärker ausgeprägt. Die diversen Preisindizes für die Kunststoffe sind seit ca. 6-8 Monaten um 10%-30% gestiegen.

Holz:

Sicher denkt man bei Wasser- und Gaszählern nicht gleich an Holz. Aber die Preise für Paletten und Verpackungen sind am Ende auch ein Faktor, der zu berücksichtigen ist. Die Holzpreise befinden sind seit einem Jahr im Höhenflug, sind im Vergleich zu vor 5 Jahren um fast 400% gestiegen und im Vergleich zu vor einem Jahre um ca. 350%; d. h. in den Jahren 2016 bis Anfang 2020 waren diese recht stabil. Hintergrund sind hier die Dürreperioden, die jetzt zum Tragen kommen und insbesondere die durch den Borkenkäfer verursachte große Menge an Schadholz, welches das Volumen des nutzbaren Holzes deutlich reduziert.

Wir werden die Situation weiter beobachten, möchten Sie jedoch heute schon darüber informieren, dass wir unsere Verkaufspreise im Hinblick auf die o.g. Ausführungen unter Umständen kurzfristig anpassen müssen. An bestehende Angebotsgültigkeiten und Rahmenverträge halten wir uns selbstverständlich weiterhin gebunden.

Mit freundlichen Grüßen